Die Schule in Maryvale

Etwa 15 Kilometer von der Missionsstation in Bloemfontein entfernt liegt die Außenstation Maryvale. Außenstation bedeutet, dass hier sich Menschen zum Gottesdienst treffen und eine Filiale der Pfarrei bilden.

Fröhliche Schulkinder

Wenn man aber nach Maryvale kommt, sieht man etwa 100 Meter neben der Straße keine Kirche, sondern einen sehr gepflegten und neu renovierten Schulkomplex. Mehrere Häuser und Gebäude, die in rot und weiß durch die Büsche schimmern, bieten Platz für über 200 Schüler.

Auf Bitte des Bischofs aus Bloemfontein hat Alois Ganserer die alte Missionsschule in Maryvale 1999 als Manager übernommen. Mit der Information, dass dort nur etwas Verwaltungsarbeit auf ihn zukommt, hat sich der Kinderfreund zu dieser Aufgabe bereit erklärt. Damals waren 60 Kinder auf drei Klassen verteilt.

»Vielen Familien ist es wichtig,
dass ihre Kinder eine gute Ausbildung in einer kirchlichen Schule
bekommen …«

Weil unter seiner Leitung die Organisation an der Schule stark verbessert wurde, verbreitete sich die Information über die gute Schule in Maryvale sehr schnell. Immer mehr Familien schickten ihre Sprösslinge mit dem Schulbus zur Außenstation, damit die Kinder eine gute Schulbildung und Erziehung mit christlichem Hintergrund erfahren können. Bald wurde es in den drei Klassen zu eng und so musste sich Pfarrer Ganserer zu einer Generalrenovierung und Erweiterung der Schule entschließen. Nach langer Planung und Organisation, vielen Berichten und Briefen an Hilfsorganisationen und Freunde konnte 2004 die Schule komplett umgebaut und komplett renoviert werden.

Ein Klassenraum – wurde bei der Generalsanierung neu aufgebaut

Die Schülerzahl stieg nun stetig an und so musste der kleine Schulbus 2005 durch einen großen Omnibus mit 70 Plätzen ersetzt werden. Ein finanzieller Kraftakt, der wiederum nur durch großzügige Unterstützung aus Deutschland bewältigt werden konnte. Zwei angestellte Busfahrer, die über ihren neuen Job sehr froh sind, bringen nun täglich Kinder in die beiden Schulen Maryvale und Lynchfield. Für den Transport zur Schule wird ein Unkostenbeitrag von 150 Rand (ca. 19 Euro) im Monat erhoben. Viele Familien können diese Kosten, die zuzüglich zum Schulgeld 40 Rand (5,-- Euro) im Jahr anfallen, nicht aus eigener Kraft aufbringen und so unterstützt Father Alois auch sie mit Spenden.

Vielen Familien ist es wichtig, dass ihre Kinder eine gute Ausbildung in einer kirchlichen Schule bekommen, da die Qualität der staatlichen Schulen leider sehr zu wünschen übrig lässt. Die einzige öffentliche Schule im Townshipgebiet der Pfarrei ist so stark überfüllt, dass der Unterricht in zwei Schichten abgehalten wird. Obwohl das Gehalt der Lehrer an einer staatlichen Schule höher ist als in der katholischen Einrichtung, kann Alois Ganserer auf ein motiviertes und engagiertes Kollegium von Lehrern vertrauen. Ohne den überdurchschnittlichen Einsatz der Lehrer würde es mit der Ausbildung der Kinder sehr schlecht aussehen. Eine gute Schulausbildung ist der einzige Weg, dem Teufelkreis der Armut zu entkommen.

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Die Maryvale-Schule [36 KB]