Die Schule in Lynchfield

Direkt neben dem Straßenkinderhaus steht weit entfernt von der Unruhe der Townships die Grundschule St. Patrics. 15 Kilometer von der Missionsstation und ca. 10 Kilometer von der Schule in Maryvale entfernt unterrichten vier Lehrer die 125 Kinder in der Grundschule in Lynchfield.

Klassenzimmer sind nur durch Holztüre getrennt

Auch Lynchfield ist wie Maryvale eine Außenstation, was bedeutet, dass hier auch Gottesdienste für die Landbevölkerung im Bezirk Lynchfield abgehalten werden. Dazu werden in der Schule zwischen drei Klassenzimmern die großen Holztüren geöffnet, womit ein großer Kirchenraum geschaffen werden kann. Im Februar 2006 kam sogar Erzbischof Jabulani A. Nxumalo in die weit draußen liegende Filialgemeinde, um neun Erwachsenen das Sakrament der Firmung zu spenden. Die Kinder aus dem Straßenkinderhaus gestalteten die Feier mit und waren als Kirchenchor im Einsatz. Mit geringen Mitteln wurde ein großes Fest zu diesem Ereignis gefeiert.

Schwester Blandina beim Unterricht

Das Schulgebäude in Lynchfield ist leider noch nicht in dem Zustand wie es sich Father Alois wünscht. Auch hier müsste von Grund auf renoviert und erweitert werden, doch lässt die finanzielle Situation solche Wünsche in weite Ferne rücken. Für diese Schule ist der bayerische Priester auch seit 1999 als Manager verantwortlich und muss genau wie in Maryvale vielen Familien bei Schul- und Transportgeld kräftig unter die Arme greifen.

»Schnell kann man erkennen, wie viel Freude und Spaß hier Schüler und Lehrer gemeinsam beim Unterricht haben.«

Obwohl in der St. Patrics School in Lynchfield nur vier Lehrer in vier Räumen sieben verschiede Klassen unterrichten, spürt man, dass hier ein besonderer Geist der Harmonie und Liebe herrscht. Schnell kann man erkennen, wie viel Freude und Spaß hier Schüler und Lehrer gemeinsam beim Unterricht haben. Eine Aussage, die viele Kinder bei uns in Deutschland wohl nicht begreifen können. Egal ob beim gemeinsamen Morgengebet vor dem Schulgebäude oder beim Lernen der drei verschiedenen Sprachen (Africans, Sesoto und Englisch), immer sind die Kinder bei der Sache. Keiner aus den höheren Klassen stört sich daran, wenn Schwester Blandina mit den Kleinen der 1. und 2. Klasse in großen Schritten um das Schulhaus marschiert und sie dabei den Kindern lauthals das Zählen in englischer Sprache beibringt. Die Schüler haben einen riesigen Spaß daran und der Lernerfolg ist nach der 3. Runde schon hörbar.

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